G33ky-Sozialzeugs

G33ky-Sozialzeugs

"Warum in Deutschland keine bezahlbare Wohnung entstehen *kann* (im freien Markt).

oder.

Warum jede vierte Person in Berlin, Hamburg und München und Co. bald wohnungslos sein werden."

"Kleinstwohnungen First!
Wie kompakte Wohnungen helfen können, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen am Beispiel des Typenhauses „Co-Being House Typ B15N” in Berlin-Lichtenrade."

Sehr sehenswert!

"Warum keine bezahlbaren Wohnungen entstehen können in D (Teil 1/4)", Vortrag des Berliner Architekten und "Housing-First-Aktivisten" Van Bo Le-Mentzel

https://yewtu.be/watch?v=0QDcUJ2BMdQ

(https://youtu.be/watch?v=0QDcUJ2BMdQ)

Architekt*innen planen Wohnungen für 5 "Peronas": 
1-Personen-Haushalt mit einem Einkommen bis 1.000 € soll für eine Wohnung 335,- € bezahlen. 
2 Personen bis 1.500 Warmmiete € 500,- €. 
3 Personen bis 2.000 Warmmiete € 665,- €. 
4 Personen bis 3.000 Warmmiete € 1000,- €. 
5 Personen bis 4.000 Warmmiete € 1335,- €. Hervorgehoben aus der vorherigen Abbildung ist der Bereich des 1-Personen-Haushalts, verbunden mit der Frage: 
"Wer kann eine Neubau-Wohnung bauen, die 335 Euro bruttowarm kostet?"

Das Berliner Wohnungsaufsichtsgesetz erlaubt zB einer Mutter mit ihrem Kind bis 6 Jahren eine Wohnung mit einer minimalen Wohnfläche von 15 m².

(Screenshot aus Teil 2 des oben verlinkten Vortrags, "Die kleinsten Wohnungen der Welt zwischen 9 und 17 qm")

"Bezahlbarer Wohnraum: Was wir lernen können von Paris, Seoul, Hong Kong und der Tiny House Bewegung. 

oder: 

Warum wir keine Angst vor kleinen Wohnungen haben müssen." Auszug aus dem Wohnungsaufsichtsgesetz: 
"Regelungen zu Mindestquadratmeterzahl pro Person 
2.1 Berlin 
(...) 
§7 WoAufG Bln regelt die Belegung und erklärt eine Mindestquadratmeterzahl pro Erwachsenen von 9 m³ und für jedes Kind bis zu sechs Jahren von 6 m². Nur dann darf eine Wohnung überlassen werden. Mit den in Berlin geltenden maximalen Quadratmetermietpreisen und Betriebskosten von zusammen 19,72 € dürfte eine Wohnung für einen 1-Personen-Haushalt, mit einem verfügbaren Einkommen von 1.000 € und einer maximalen Miete von 335,- € bruttowarm, maximal 17 Quadratmeter groß sein.

"Wenn wir verhindern wollen, dass ein Viertel der Menschen wohnungslos werden, müssen wir uns an den Einkommen der Mieter*innen orientieren."
Van Bo Le-Mentzel

Schaut euch mal die zu den Einkommengruppen angelegten Wohnungsgrößen an.

Dagegen steht, dass seit Jahrzehnten die neu gebauten Wohnungen durchschnittlich immer größer werden.

(Screenshots aus Teil 3 und 4 des Vortrags)

1991 lag die durchschnittliche Wohnfläche je Wohnung bei 34,9 m², 2023 waren es 47,7 m². Eine 1-Personen-Wohnung dürfte 9-17 m² umfassen. 
2 Personen mit 2 Zimmern 15-25 m². 
3 Personen mit 3 Zimmern 24-33 m². 
4 Personen mit 4-5 Zimmern 36-51m². 
5 Personen mit 5 Zimmern 42-68m².

@fasnix Nein. So eine Wohnung würde ich nicht in Betracht ziehen. Das ist etwas sehr Privates, und ich habe schon während meiner Internatszeit mit genug anderen Menschen Bäder und Duschen usw. geteilt. Ich nutze z.B. auch kein AirBNB, weil es mir unangenehm ist, in fremder Leute Wohnung und Bädern zu sein. Bei Freunden ist das was anderes. Aber nein, für meinen Wohnbereich kann ich mir das gar nicht vorstellen.

@fasnix No way. My home, my castle, my Privatbereich. Gerade im Bad. Außerdem schlepp doch nicht jedes Mal mein Zeugs mit mir rum oder geh nachts im Tran zum Pinkeln ganz aus der Whg.

Plus: Daheim hab ich mein Bad gern so sauber, wie ich es brauche. Und das ist sehr sauber. Sonst fühl ich mich unwohl da drin.

@fasnix Nope. Privatsphäre, Sauberkeit, Hygiene. Da möchte ich nur meinen Partner und mich darauf wissen. Das es "unsere" Keime sind. Und maximal unser Besuch, der nicht sehr häufig ist.

@fasnix muss mir seit geraumer Zeit (aus Gründen) das Bad mit meinem Ex teilen und mein größter Traum ist in absehbarer Zeit, ein Bad ganz für mich alleine zu haben.

@fasnix es würde Wohnungsbau massiv spezialisieren - die Bude kannst du dann keiner Familie oder so mehr anbieten.

Damit hast du dann mehr Leerstand also auch Kosten.

Und auf der positiven Seite? Nicht viel gewonnen. Ein kleines Bad kann man mit Dusche in unter 4m² unterbringen. (Stichwort Fertigbad)

Das reduziert auch noch Wartungskosten und ähnliches, weil Leute mit "ihrem" Bad pfleglicher umgehen als mit gemeinschaftlichem Zeug.

@fasnix

Ich muss mir nur mal bspw. im Kino angucken wie viele andere Männer sich nichtmal die Hände waschen nachdem sie ihren Dödel in der Hand hatten und nah an einem Urinal standen¹ um zu wissen, dass ich mir nicht einmal ein Popcorn, geschweige denn ein Etagen-WC oder gar ganzes Bad mit anderen Menschen teilen könnte.

Im Studentenwohnheim damals hatte ich zum Glück nur einen Mitbewohner der auch noch in etwa den gleichen Reinlichkeitsgrad wie ich hatte (Glücksfall).

¹ Das spritzt, selbst bei höchster Wachsamkeit auch auf die Hände - nicht literweise logisch, aber kleinste Tröpfchen.

@fasnix beides eindeutig nein. hatte lange nur eine kleine Singleküche und hab lange in WGs wohnen müssen, auf keinen Fall will ich irgendwas davon zurück. Außerdem brauch ich meine feste ordnung, wäre bei Gemeinschaftsküche und Gemeinschaftsbad nicht gegeben.

@fasnix Nicht mal, wenn ich kostenlos da wohnen könnte.

@fasnix Auch das auf keinen Fall. Man sieht ja wie gut Gemeinschaftskühlschränke und -küchen funktionieren, wenn man mal länger als ein Jahr in den Küchenräumen von Firmen unterwegs waren, in denen es keine festen Reinigungskräfte gibt.

@fasnix Nope. Menschen sind in Rudeln unfähig, Küchen ordentlich zu halten. Siehe Büroküchen. Plus: Wieder Zeugs hin- & herschleppen. Daheim nervte mich sowas extrem.

@fasnix du missverstehst

ich sage nicht "es ist nicht möglich mit Familie so zu leben" sondern "es wird halt nicht passieren"

Wenn du billigen Wohnraum schaffen willst, musst du flexiblen Wohnraum schaffen. Bei WBS70 ist das sehr erfolgreich passiert.

Mit der Idee "ich drehe zum kosten sparen die Annehmlichkeiten auf prä-WBS70 zurück" wirst du keine Kosten sparen, sondern Leerstand und Ghettoisierung schaffen.

@fasnix Bad auf keinen Fall und Küche eigentlich ja, aber da ich das aus dem Büro kenne, dass Essen geklaut wird und alles auf die Spülmaschine gestellt wird, lieber doch ne eigene. Ein Träumchen wär für mich eine Gemeinschaftsküche, wo für alle der Hausgemeinschaft gekocht wird und man z.B. nur einmal die Woche dran ist mit kochen.

@fasnix

Ja. Wenn die Gemeinschaft stimmt und die Ausstattung der Küche.
Letztlich läuft es darauf hinaus, dass überwiegend von der Gemeinschaft für die Gemeinschaft gekocht wird.

@fasnix Toll wär dann auch noch ein großes Spielzimmer für alle Kinder aus dem Haus.

@fasnix Mit Kindern? Auf keinen Fall. Albtraum.

@fasnix Ich lebe von Sozialhilfe und selbst wenn man mir dafür 100€ zusätzlich im Monat anbieten würde, wäre ich dafür nicht bereit, auf Küche oder Bad zu verzichten.
Seit ich alleine lebe, ist nie das Toilettenpapier leer und es fehlt nie was im Kühlschrank.
Ich werde schnell krank und gehöre zu einer Risikogruppe und ich kann mir schlecht mit FFP2 Maske die Zähne putzen oder Duschen.
Ich würde auch ungerne mehr Kontakt zu meinen Nachbarn haben, als nötig.

@fasnix Was bei der Wohnungsgröße noch eine Rolle spielt ist die Arbeit im Home Office.
Ein 15m² Zimmer ist subjektiv noch mal kleiner, wenn 1 den ganzen Tag darin verbringt und keinen Rauhfasertapetenwechsel zum Büro macht.

@fasnix Ich bin durchaus ein soziales Wesen, aber daheim ist daheim.

@fasnix beides nein. hab zuviel Klau erlebt und zu oft für andere mitgeputzt. ich kenne Gemeinschaftsklos aus der DDR und da ebenfalls nein, auch wegen Stress und Keimen.

@fasnix WBS70 war nur ein Beispiel der massiven Anwendung

Die eigentlichen Ideen sind natürlich älter und z.B. auch bei Bauhaus und co. schon zu finden.

Ding ist: wir sollten aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, nicht Dinge reproduzieren die früher schon Notlösung waren.

@svenja @fasnix Dem kann ich mich nur anschließen. Aber ich muss gestehen, ich kann mir eh kein minimalistisches Leben vorstellen, ich brauche einen gewissen Komfort, um mich sicher zu fühlen. Ich nehme, wenn möglich, auch gern ein etwas besseres Hotel, wenn ich unterwegs bin, um mich nicht so exponiert zu fühlen.

@marco @fasnix Das geht mir genauso, kann mit diesem ganzen Minimalismuskram nichts anfangen. Hab mich in der kleinen Wohnung, die ich damals hatte, auch sehr beengt gefühlt.

@svenja @fasnix Ich bin auch z. B. überhaupt kein camper. Fand Zelten schon als Kind Mist, und das wurde auch als Erwachsener nicht besser. Mein letzter Zeltausflug war mit Anfang 20, also vor über 30 Jahren. Die letzte Jugendherberge ist ähnlich lange her. Und mit einem Wohnwagen war ich noch nie unterwegs und habe das auch nicht vor.

@fasnix deutschlandweit standen iirc 2023 900.000 Wohnungen länger als ein Jahr leer. Wohnen ist ein Grundbedürfnis; und aus beruflicher Erfahrung fehlt es an Wohnungen in allen Größen unterhalb der oberen Mittelklasse.

@fasnix Ja, gehen tut es schon irgendwie, räumlich etwas mehr Trennung ist da aber schon angenehm. Zumindest für mich rechtfertige ich damit meine aktuelle Wohnungsgröße.

@fasnix @svenja @marco Ich habe leider zu große Pläne für wenig Platz, mir reicht die Wohnung schon jetzt nicht. Wäre das Geld da, ich würde extra Räume anmieten ;). Ich bin in einem Einfamilienhaus aufgewachsen, zwar kein sehr großes, aber schon genug, damit ich in eigenes Arbeitszimmer, Wohnzimmer etc. zu schätzen weiß. Und meine chronische Magenerkrankung macht das Teilen von Bädern mit zu vielen Menschen auch eher unangenehm.

@fasnix

ich glaube ich könnte damit leben nur ein eigenes WC mit Waschbecken zu haben und in einer Wasch- und Badeanstalt zu duschen (in der Badewanne hocken ist nicht so mein Ding). Das fände ich angenehmer als ein klitzekleines Bad zu haben in das der Vermieter versucht hat ein "komplettes" Bad reinzuquetschen. Wenn ich so überlege hat sich meine Einstellung dazu in den letzten Jahrzehnten geändert.

@fasnix

vor 20 Jahren hätte ich diese Frage anders beantwortet. Da hätte ich auf ein eigenes volles Bad bestanden.
Jetzt wären meine Bedenken weniger platz- und komforttechnisch sondern eher "wie sicher bin ich hier als weiblicher Mensch? Vertraue ich dem Betreiber der Badeanstalt und gehe nicht davon aus, dass versteckte Kameras überall sind?"

@fasnix Niemals. Küche & Bad möchte ich nicht gemeinschaftlich teilen. Hygiene, Privatsphäre, Lieblingskram ... Wohlfühlgefühl.

@fasnix
hmm. ich bin nicht gut darin mich mit anderen Menschen abzusprechen und eventuelle Probleme zu lösen. D.h. ich bräuchte in so einem Fall eine bezahlte Reinigungskraft für das Bad und würde außerdem den Nachbarn (die ja Privatpersonen sind) bei Dingen wie versteckten Kameras und so noch weniger trauen als einem professionell geführten Bad.

D.h. ich verstehe, dass Du was anderes meintest, aber ich tendiere dann zu einer leicht anderen Lösung. Auch weil da evtl. keine Warteschlange ist.

@fasnix @svenja Nein, definitiv nicht. Gerade das Bad ist ein extrem sensibler Bereich. Als ich Kind war, hatten wir kein Bad, Plumpsklo aufm Hof und Waschbecken in der Küche. Als ich 7 war, zogen wir in die Stadt gezogen. Mein erstes Bad in der eigenen Wanne werde ich nie vergessen und ich weiss das bis heute sehr zu schätzen.

@fasnix

Ich finde die dahinter stehende Fragen wichtig:
Was braucht Durchschnitts-Mensch mindestens, um sich wohlzufühlen?
Welche sinnvollen Änderungen der bisherigen Lebensweise ermöglichen es, sich mit weniger zufriedenzugeben?
Wie können Änderungen im Sozialverhalten – Gemeinschaft in den Mittelpunkt stellen zum Beispiel – positiv wirken und motivieren?

Um nur einige zu nennen.

Und: Wer geht mit gutem Beispiel voran und macht Lust auf diese Lebensweise?
Wer baut die genormten Module?

@fasnix

Ich wollte jetzt nicht ins Detail gehen. Bin kein Architekt. ;)

Da imho wichtigste Thema ist Standardisierung von neuer Bausubstanz mit der Option, Wohnungen den Bedürfnissen entsprechend modular gestalten zu können. (LEGO-Prinzip)

Auch vor dem Hintergrund zunehmender Handicaps einer älter werdenden Bevölkerung. Da bringen 4m hohe Wohnungen wahrscheinlich wenig. Aber bezahlbares, nicht profitorientiertes betreutes Wohnen könnte Flächen freimachen.

@fasnix ich würde ja die Frage stellen was teurer geworden ist. Ich garantiere dir, am Platz für's Bad liegt es nicht.

Und wenn man nachliest, kommt man (zwischen 80ern und heute) zu mehreren Punkten:

  • eigentlich ist Bauen im Verhältnis zum Einkommen sogar billiger geworden - erst recht wenn man die heute deutlich niedrigeren Kredit-Zinsen beachtet
  • Grundstückspreise sind aber deutlich höher
  • Bau-Nebenkosten (Notar, Grundbucheintrag, …) für Immobilien sind deutlich gestiegen
  • leichter Anstieg durch bessere Materialien/Standards (mehr Steckdosen, doppel/dreifach-Verglasung, …)

Die Baubranche hätte dann z.B. gerne "Lowtech Bauen" bei dem man Steckdosenzahl oder Verglasung reduziert. Ich behaupte dass das nicht sinnvoll und ist nur für eine kurzfristig niedrige Zahl auf dem Kostenvoranschlag sorgt. Die Leute wollen das real nicht und wenn sie es kaufen zahlen sie mittelfristig drauf.

Und dann stehen auch immer ECHT DUMME Ideen zum Sparen im Raum… so Elektrotechnik, Isolationsstandards, Brandschutz, …

Ich hoffe niemand plant ernsthaft an letzterem zu sparen und das ist nur Publicity-Gehabe um Stimmung zu machen.

Und Spaß obendrauf: NICHTS davon wird Wohnkosten flächendeckend senken. Aber das ist halt der Punkt der gerade in den Medien ist, anhand dem man gerade mal seine eigenen Forderungen verkauft bekommt.

@fasnix das was ich gelesen hab bezog sich auf Einfamilienhäuser, ja

Gerade so Faktoren wie "Kredite sind billiger" betrifft große Firmen ja auch nicht oder nur teilweise - kann da schon deutlich anders aussehen.

verstehe ich nicht, warum zB die WID seit Jahren keine (dringend benötigten) neuen Wohngebäude realisiert?

Das sollte man wohl die WID fragen. Ich kann mit keinen belegten Begründungen dienen. (Ich tippe aber mal auf "Bestand verwalten ist lunkrativer und Grundstücke in der Innenstadt sind eine der Stellen die am stärksten teurer geworden sind")

@dat @fasnix Die WID musste keine Grundstücke kaufen, diese wurden ihr von der Stadt übertragen.

@fasnix @dat Es bräuchte so etwas wie WBS 70, aber mit flexibleren Raumkonzepten. Also so, dass man Wohnungen recht unkompliziert vergrößern / verkleinern kann. Entsprechende Konzepte gibt es da ja.

@der_raDDler @fasnix WBS70 ist ein durchgehend veraltetes Konzept. Es gab 4-5 Typen Wohnung weil die leichter planbar waren und man nur so 20 verschiedene Wände fertigen musste. Heute ist Planung einfach nicht mehr das Problem und Wände würde man eh innen zu großen Teilen in Trockenbau setzen und auch individuelle Fertigteil-Gebäude haben ihre Bauteile schneller aus der Maschine fallend als das früher mit der Vereinheitlichung möglich war.

Serienfertigung von Gebäudetypen haben wir inzwischen wieder überall im Stadtbild. Leider machen die inzwischen neue Fehler, die man bei den Neubaugebieten zu DDR-Zeiten umgangen hatte. (z.B. völlig fehlende ÖPNV-Anbindung für so neue Viertel)

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@fasnix "Alles, was eine Wohnung braucht" beinhaltet für mich auch Platz. Zum Bewegen & zum Atmen. Es ist auch ein Unterschied, ob man nur abends dahin kommt, um nach einem Mikrowellenabendessen ins Bett zu klettern, oder ob man genötigt ist, z. B. krankheitsbedingt den ganzen Tag dort zu verbringen. Außer den ganzen Tag mit Laptop oder Strickzeug am Tisch zu sitzen, bietet das Kämmerchen kaum Möglichkeit, ein Hobby zu pflegen. Und in die Höhe bauen ist für Senior*innen eher keine Option.

@fasnix @dat Ich lehne mich mal aus dem Fenster und sage, dass das zu einem ganz erheblichen Teil durch nicht digitalisierte "Bürokratie" und kleinteilige Normen entsteht?

Also nicht, dass ich die Normen alle für falsch halte. Nur bleiben dei Kosten für deren berücksichtigung mangels gut integrierter Prozesse halt beim Auftarggeber hängen?

@fasnix @dat und zur Einordnung "bezahlbar" würde ich mal sagen, dass uns gerade die Zinseszins-Logik des Kaputalismus langsam die Mittelschicht weg frisst.

Hier mal ein Vergleich (mit Einkommensbezug)

https://www.reddit.com/r/shitrentals/comments/1ijpgzm/dont_rent_just_buy_peter_dutton_buying_his_first/

Das Video ist nur leider für ein völlig anderes Land und dreht sich nicht annähernd um Baukosten.

Ja, es besteht eine Relation zwischen Baukosten und Kosten für den Kauf einer bestehenden Immobilie, aber es ist nicht annähernd 1:1.

Z.B. können sich Grundstückspreise und Handwerkerkosten gegeneinander verschieben oder technologischer Fortschritt/steigende Energiekosten senken den "Wert" älterer Immobilien gegenüber neuen.

@dat @fasnix Dass das Beispiel aus einem anderen Land kommt ist nebensächlich. Die Proportionen passen hier in deutschland halt genauso.

Während Einkommen nur "gering" angestiegen sind, haben sich Gebäudekosten mehr als verdoppelt, weil der Kapitalmarkt das aus der gesamten vertikalen Kette mehrfahch herauszieht und bei Kapitaleignern aggregiert.

Das Sympton sind vermeintlich nicht bezahlbare Wohnungen.
Die Ursache sind Zinseszins auf Kapital, während die Löhne abgekoppelt wurden

@fasnix Hatte ich schon verstanden. Ein Konzept, zwar nicht für mich, in meinen Augen auch nicht wirklich wohntauglich, aber vllt. als temporäre Unterkunft für Ferien, Dienstreise, Azubi ... oder in der Not.

@fasnix Da sagst du was. Ich hätte gern eine noch größere Wohnung, aber das ist finanziell einfach nicht drin. @ToniBarth @marco

@fasnix
Leute, das war früher nichts ungewöhnliches: Zimmer zur Untermiete mit Mitbenutzung von Bad und Küche; Teilwohnung in Berin: 3 Parteien, die sich Bad und Küche teilten. In den 70ern total üblich!

@fasnix Danke fürs Teilen dieses Videos zu einer tollen Wohnung. 🙂👍