Wieder einer dieser Bullshit-Artikel, dessen Aussage eigentlich nur ist "Spätestens jetzt sollte JEDER ignorieren was die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) jemals fordert!"

Die fordern für die Kassenversicherung u.a.

- Ende der Beitragsfreiheit für mitversicherte Ehepartner ohne/mit geringem Einkommen
- zehn Euro Praxisgebühr wieder einführen, aber nicht einmal im Quartal, sondern bei jedem Arztbesuch!
- die Mehrwertsteuer auf Arznei- und Hilfsmittel auf sieben Prozent senken

Zitat:

> Nach Kalkulationen der Zeitung ließen sich die jährlichen GKV-Ausgaben damit um zehn Prozent verringern. Dadurch sei eine Senkung der Beitragssätze um 1,5 bis 2,0 Prozentpunkte möglich, wovon dann sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer profitieren würden.

Da ist so unfassbar viel Bullshit dabei! Und alles läuft immer darauf hinaus an anderer Stelle doppelte (oder deutlich mehr) Kosten zu verursachen, um die Kosten für die reinen Beiträge schön zu rechnen.

Hat keiner was davon? Doch! Die Arbeitgeber würden dann weniger Kosten übernehmen! Otto Normal zahlt dann mehr!

Genau das was man nach starker Inflation UND jahrzehnten Lohnstagnation braucht! Mehr Kosten von den Firmen auf die Angestellten verlagern! /s

Und ich kann nicht genug betonen WIE BESCHEUERT die einzelnen Vorschläge in der Auflistung sind.

Nehmen wir die #Praxisgebühr!

Das war ziemlich sicher eine der dümmsten Ideen die jemals im Gesundheitssystem umgesetzt wurden! (und die Hürde ist hoch)

Praxen sollten Bargeld umher schieben, brauchten Kassen, mussten Inkasso-Aufgaben übernehmen und blieben am Ende auf Kosten sitzen.

Das hat gerade für niedergelassene Ärzte massiv Aufwand und Kosten verursacht. Was haben wir gerade im Gesundheitssystem nicht genug? Ah, niedergelassene Ärzte auf dem Land? Tja, pech!

Und wer steht nicht darauf, in der Notaufnahme, nachdem man per Krankenwagen eingeliefert wurde, gefragt zu werden ob man 10€ Bargeld dabei hat? (Ich hatte offensichtlich damals nicht gut geplant und hatte kein Geld dabei, musste Verwandtschaft anrufen dass sie was vorbei bringen)

Und der Verwaltungsaufwand! Völlig absurde Bürokratie! Wie immer wenn man ein System von "Jeder muss zahlen, aber bedürftige können das Geld zurückholen" aufbaut.

Aber so Anti-Staat-Organisationen wie Arbeitgebervereinigungen, produzieren ja gerne Bürokraktie und Kosten die auf die Allgemeinheit ausgelagert werden! Da hat man dann hinterher mehr Punkte an hand derer man belegen kann dass so staatliche Sachen ja nicht funktionieren würden! Muss man wieder was privatisieren und Geld raustragen!