Das macht mich speziell an Deutschland fertig. Wie viele hier völlig verwundert sind, wie es sein kann, dass genau die Dinge geschehen, von denen wir unsere ganze Schulzeit über gelernt haben, dass sie schonmal geschehen sind.
@afelia@chaos.social So lange Details nicht mitkopiert werden, hat man halt immer die Ausrede, dass das ja ganz was anderes ist und niemals annähernd so schlimm werden könnte.
@afelia
Wenn ich mich so im Kolleg:innenkreis oder in der Nachbarschaft umhöre, sind die allermeisten noch nicht mal im Stadium der Verwunderung angekommen.
Ich bin nicht verwundert dass es passieren kann.
Ich bin entsetzt dass es passieren kann, OBWOHL jeder wissen sollte wie das Ergebnis aussieht. Eben weil es schonmal passiert ist.
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Wenn ich an meine Schulzeit zurück denke, herrschte in den Klassen meist die Überzeugung "Das wäre uns nicht passiert! Wir hätten die Nazis niemals gewählt u an die Macht gelassen, wir hätten Widerstand geleistet."
Ich denke, dass dies für viele bedeutet hat: in meiner Lebenszeit kann es keine Wiederholung von Faschismus geben. So dumm sind wir Deutschen nicht noch einmal. 🤔
@Ostfriesin Wir haben damals die Welle gelesen.
Ich weiß nicht, wie viele andere es erreicht hat, aber mich hat es erschreckt zu realisieren, wie schnell das gehen kann.
Und trotzdem wählte mehr als jedeR Fünfte hier den Rechtsextremen Verdachtsfall.
@afelia
Ja, dieses Buch und der Film haben betroffen gemacht und erschreckt.
Ich meine, es beruhte ja auch auf einem realen Experiment in den USA.
Wir wissen es eigentlich alle besser (siehe Putin, Trump...) und trotzdem bleibt die Selbstüberschätzung - (mit) mir wird es nicht passieren.
Und wahrscheinlich ist das genau die Falle, da wir als Menschen nicht wachsam genug sind.
@afelia aber wir haben doch die Lehre daraus gezogen, dass das nicht wieder passieren kann. Wie kann es da sein, dass das bestimmte Menschen nicht interessiert? /sarcasm
Wir haben leider zu viel Zeit damit verbracht die Gräuel genau zu kommunizieren aber vergessen Methoden zu kommunizieren um solche Tendenzen zu bekämpfen. ☹️ Und das macht mich fertig.
Vielleicht wäre es gut gewesen, in der Singularitätsdebatte der Holocaustforschung konsequent von der Präzedenzlosigkeit statt von der Einmaligkeit der Shoa zu sprechen. Sagt z.B. Yehuda Bauer. Das hätte nicht so sehr den Blick dafür verstellt, dass es wieder passieren kann.