Wenn wir wirklich effektiv Wohnraum schaffen wollen, müssen wir zwangsläuftig in die Höhe, schon allein um einer weitere Versiegelung der Böden entgegenzuwirken. Ich rede dabei nicht von billigen, schlecht gemachten Sozialbauten wie man sie früher in den Bewusstsein schuf das man hier Problemgebiete schafft. Ich rede von gut gemachten Gebäuden, mit Balkonen, ansprechender parkähnlicher Umgebung, guten ÖPNV Anschluss, Radwegen und entsprechenden Läden , Gastro etc. Gerade letzteres ist bei einer hohen Einwohnerdichte und entsprechender Planung btw. wesentlich einfacher zu realisieren als bei einer geringen Einwohnerdichte.
Also wie sieht das bei Euch aus? Könntet Ihr Euch vorstellen in solchen Wohnungen in Gebäuden mit acht und mehr Stockwerken zu wohnen?
#Frage #Wohnen #Ballungsgebiete #Hochhaus #Meinung #2025-02-23 @askfedi @askfedi_de
@sascha @askfedi @askfedi_de Ich würde das nicht als dualismus (entweder EFH oder Hochhaus) sehen.
Ich würde allerdings die Grundsteuer so gestalten, dass das EFH in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt richtig weh tut. Also so besteuern, als würde da ein 5-6 Etagen MFH drauf stehen und umgelegt werden können.
Ich finde die klassiche Berliner Traufhöhe auch optimal für gemischte Nutzung, ohne dass gleich so ghettoisierung entsteht
@sascha in die Höhe bauen ist dumm
Das sorgt für mehr Probleme als es löst.
Wir brauchen nicht 10-20 teure Hochhäuser pro Stadtzentrum - wir brauchen MFH auch in "dünn" besiedelten Speckgürtel und auf dem Dorf. Das ist sowohl billiger als auch ressourcenschonender.
Dinge mit deutlich mehr als 5 Etagen waren noch nie ein nützliches Konzept für die breite Masse.
selbst kleine Reihenhäuser stellen schon eine dramatische Verbesserung zur ausufernden Zersiedelung dar.
Nachteil: das ist keine hippe Forderung mit der Leute gerne hausieren gehen.
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Hoch hinaus wie die Mieten für Wohnungsneubau... Teuer bauen wollen ist Hirnrissig... Es gibt genug Wohnraum für alle. Aber er wird von Spekulant*innen und Schmarotzer*innen kontrolliert... Ich muss mir nicht vorstellen in einem Hochhaus zu wohnen, ich habe meine ganze Kindheit in einem Hochhaus verbracht... In einem Hochhaus das kostengünstig errichtet wurde und für meine Eltern bezahlbar war... Für Deutschland ist es ein Märschen das es neuen Wohnraum bräuchte... Ein Märschen der Bauwirtschaft und der Mietwucherindustrie.... Eine bessere Infrastruktur ohne Autos ja... Geschäfte, Kindergärten, Schulen, Theater, Museen, Bibliotheken... Gastro, naja, wem es wichtiger ist als genanntes...
Singapur eine Stadt die sich in wenigen Jahren Verfünffacht hat...
Es wäre manchesmal nicht schlecht wenn Europäer*innen weniger auf sich fixiert wären...
Sprich der bedarf wird eigentlich sinken. Für andere Regionen sieht das sicher anders aus, aber da habe ich dir gezeigt das es Lösungsansätze gibt. In Deutschland gibt es nur ein Problem mit der Verteilung von Wohnraum. Wohnungen sollten grundsätzlich denen gehören die darin Wohnen und nicht denen die damit Profite eruieren...
So zum einen ja es gibt Leerstände,für Deine Zahlen hätte ich jetzt aber gerne mal Belege und zwar räumlich aufgeschlüsselt. Wir gehen allein hier in Heidelberg das nicht sonderlich groß ist bei Verfügbarkeit von entsprechenden Wohnraum von einen möglichen Zuwachs von drei- bis fünftausen Menschen im Jahr aus. Und wie ich schon erwähnt habe, brauchen wir den Wohnraum nicht irgendwo, sondern da wo die Menschen leben wollen,oder auf Grund unterschiedlicher Gründe arbeiten müssen. Das dabei natürlich auch bestehender Leerstand beseitigt und dort wo es machbar ist aufgestockt werden muss,dürfte klar sein.
Und ja, am besten fände ich es wenn alle Wohngebäude zum Mietshaussyndikat gehören würden. Doch davon sind wir noch weit entfernt.
@sascha Hast du ne bessere Lösung?
Hier will man ja keine soziale Lösung, wenn ich mir die Wahl so angucke.
Wenn es darum ginge, würde ich das auch mit weiteren Maßnahmen flankieren. Aber im Kern bleibe ich dabei, statt 11+ Geschosser Ghettos zu bauen, eher die bestehenden Wohngebiete "aufwerten". Aktuell zahlen wir halt alle für den nicht nachhaltigen EFH Luxus* - die Kosten sind also aktuell externalisiert.
*) nicht alle EFHs sind schlecht, aber Zersiedelung und schlechte Landnutzung
Naja ich denke schon das es geht und gut umgesetzt auch sinnvoll ist. Aber selbst fünf oder sechs Stockwerke sind hier in der Stadt, ich rede also gar nicht mal vom Speckgürtel der als Phänomen hier eher weniger ausgeprägt ist oder dem Dorf, eher die Ausnahme als die Regel. Es sieht eher anders herum aus, dass die meisten Stadtteile aus wesentlich kleineren bis ganz kleinen Gebäuden bestehen.
Z. B. hier in Paffengrund:
Oder hier In Handschuhsheim:
Oder hier in Neuenheim:
Oder hier in Rohrbach und der Südstadt:
Etc. Und das ist nur in einer Stadt. Sprich wir haben Raum, nur wir verwenden ihn äußerst ineffektiv.
@sascha @askfedi @askfedi_de Ich hab meine Kindheit & Jugend in einem Hochhaus gewohnt, Platte, sozialer Wohnungsbau, Brennpunktviertel. Hochhaus an sich fand ich OK, schöne Aussicht & barrierefrei & als Kind viele Spielgefährt*innen. Allerdings ist es aufgrund der Ghettoisierung schnell verwahrlost, viele Bewohner*innen am Rande der Gesellschaft, Alkohol- & Drogenkonsum, Armut, Gewalttaten, Selbstmorde durch Aus-dem-Fenster-Stürzen, etc. Am Schluss war ich froh, wegzukommen...
Nun wir werden nicht um solche Sozialen Lösungen herum kommen, auch eine CDU nicht. Den je weniger Leute eine Wohnung bekommen, umso mehr steigt der Druck von unten. Und irgendwann ist er an einen Punkt angekommen wo es auch bei den sonst eher trägen Deutschen explodiert.
Selbst wenn wir kleine Einfamilienhäuser durch moderne Gebäude mit fünf bis sechs Stockwerke ersetzen, wäre zumindest hier in der Stadt sehr viel gewonnen, da man damit ein mehrfaches des Wohnraums der jetzt an den betreffenden Stellen existiert hätte.
@sascha @Pearl22 leider für mich persönlich keine Option, auch, wenn ich mich als die Ausnahme von der Regel sehe.
Als permanent Nachtschichtler am Wochenende muss ich so vereinzelt wohnen wie möglich. Das hält sonst niemand aus - eins kann von den Tagmuggels nicht die gleiche Rücksicht erwarten, die ich selbst nehmen muss wenn Alles schläft. Diese Hochhäuser sind in der Regel sehr hellhörig.
Einschränkung: Je weiter Oben desto besser.
@Nachtflug @sascha @Pearl22
Der OP meinte "gut gebaut". Ich selber wohne in einer Ost-Platte, aber nicht hoch (WBS70) und da höre ich von den Nachbarn eigentlich nur Parties und von oben wenn was runter fällt. Da waren meine Altbauten früher lauter.
@sascha Als Studentin habe ich mal in einem ziemlich üblen Wohnturm gelebt, weit über 100 Parteien und ich wollte erst gar nicht rein, weil es so schlimm aussah.
Die Wohnung war aber gut, also bin ich dort eingezogen. Im 12. Stock oder so.
Sowas bräuchte ich nicht mehr. Aber aktuell sind es vier Stockwerke, das ist okay.
In der Stadt stellen sich solche Fragen eh nicht, wenn man nicht steinreich ist.
@sascha @riese @Nachtflug Mag sein. Ich bin allerdings im Westen aufgewachsen. Und die Wohnung war für damalige Verhältnisse schon gut ausgestattet, Zentralheizung & Fußbodenheizung, besser gedämmt als die Wohnung, wo ich heute wohne & mit als erste Kabelfernsehen (MTV!). Aber die Außenanlagen waren am Schluss permanent kaputt, zerbrochene Scheiben, bespuckte & beschmierte Spiegel & Kacheln, Kotze & Müll im Treppenhaus. Man hat sich geschämt, Besuch zu enpfangen...
@sascha
Es gibt Hochhäuser mit so großen Terrassen pro Wohnung, dass man da eine Hollywood-Schaukel oder auch eine Kinderschaukel hinstellen kann. Solche Häuser gibt es schon seit den 70igern. Ich habe einmal ein Foto von einem Hochhaus gesehen, wo pro Wohnung eine Art Garten pro Stockwerk dabei war. Ein Ausblick, als blicke man in den eigenen Garten, mit Gras, Hochbeeten und Rutsche für die Kinder. Ist so ein Haus dann noch im 3-D-Druck-Verfahren erstellt worden und mit Materialien ohne Beton, dann bin ich sofort dabei. Solche Häuser als Standard würden viele Probleme zugleich lösen. Und Mietkauf für Menschen mit geringerem Einkommen (auch z.B. für BürgergeldempfängerInnen) wäre eine gute Lösung, damit diese Häuser auch gebaut, verkauft und verantwortlich bewirtschaftet werden. Da wäre ich sofort dabei 😀
greenup-magazin.de/ein-hochhau…
ronaldwandererprofessur.files.…
bmb-arch.uni-wuppertal.de/file…
@sascha Klar, existierendes ist natürlich immer vorrangig zu nutzen.
Aber wenn du auf der einen Seite sowas wie Villengegenden im Grunewald lässt dafür die 11 geschosser Ghettos weiter nachverdichtest, hast du Problembezirke, die Chancengleichheit unmöglich machen, Gewalt verstärken und die Politik darauf nur mit mehr Gewalt antwortet.
Genau so stärkt man eben Lügen-Populismus.
Wenn ich auf die Wahlverteilung gucke, wären wir gut daran schnellstmöglich hier gegenzusteurn
Wenn so ein 8-stöckiges Gebäude dementsprechend gestaltet ist und auch eine dementsprechende Bauqualität aufweist, könnte ich mir es u.U. vorstellen, wenn die Randbedingungen passen. Was für mich pers. ein No-Go ist, ist eine Großstadt. Da möchte ich nicht einmal tot übern Zaun hängen.
Wie gesagt, es ist abhängig von den Bauten selber. Mit einer Siedlung an sich habe ich keine Probleme, solange ich nicht in so eine Großstadt mit deren ganzen Nebenwirkungen vegetieren muss. Klar ist da auch eine gute Anbindung bzgl. Öffis notwendig. Aber das zähle ich zu den "Randbedingungen".
@sascha
In Berlin ist die Einwohnerdichte (Menschen pro Quadratkilometer) am höchsten in den Altbauvierteln im Prenzlauer Berg.
Hochhäuser sind viel zu teuer und brauchen mehr Abstand, als sie Wohnraum schaffen.
Eine urbane Bebauung mit 5-6 Stockwerken und Läden im Erdgeschoss macht die Viertel lebendig. Und trotzdem sind die einzelnen Häuser klein genug, um die Nachbarn zu kennen.
Ich gehe da von dem jetzigen Istzuständen aus wie z.B. Innenstädte wie z.B. München. Da würde ich buchstäblich eingehen. Wegen der Örtlichkeit, dem Lärm und den Menschen. Bin da zwangsläufig oft und was ich da erlebe ist für mich pers. "Horror". Das würde meiner Psyche und körperlichen Gesundheit überhaupt nicht guttun.